Rezensionen

Das Lied des Achill

Als der junge Prinz Patroklos von seinem Vater verstoßen wird, wird er an den Hof von Achill und dessen Vater geschickt.

Schon bald ernennt Achill ihn zu seinem Gefährten und von da an verbringen die Beiden ihre gesamte Zeit gemeinsam. Nach ein paar Jahren soll Achill schließlich in die Berge zu Chiron, einem Zentauren, um von ihm zu lernen. Auch, wenn Patroklos eigentlich nicht mit soll, folgt er dem jungen Prinzen, in den er sich verliebt hat.

Es vergehen mehrere Jahre, die sie gemeinsam in den Bergen verbringen, bis Achill, der der beste Krieger des Landes ist, in den Krieg, um eine gestohlene Prinzessin, ziehen soll. Seine Mutter, eine Göttin, findet, dass er dafür noch zu jung ist und versucht ihn zu verstecken. Natürlich fliegt seine Tarnung irgendwann auf und so zieht er, begleitet von Patroklos doch in den Krieg.

Der Kampf gegen die Trojaner zieht sich fast ein ganzes Jahrzehnt, bis es den Griechen endlich gelingt den Stärksten Mann des Feindes zu töten, doch dieser Tod ist nur Teil einer Reihe von schrecklicher Verluste.

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Der Schreibstil von „Das Lied des Achill“ wirkt zwar eher altmodisch, ist aber wirklich schön und liest sich flüssig. Wenn ich mal wirklich Zeit zum lesen hatte, sind die Seiten nur so dahin geflogen.

Leider war das auch schon alles, was mir an dem Buch wirklich gut gefallen hat… Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, vielleicht fehlt mir das Interesse an der griechischen Mythologie, ich weiß es nicht.

An sich ist die Geschichte nicht schlecht, es gibt auch keine Unstimmigkeiten, aber irgendwie bin ich mit dem Buch nicht ganz warm geworden.

Die Figuren und ihre Handlungen sind zwar ganz gut nachvollziehbar, mich stört aber, wie schwach und unwichtig Patroklos neben Achill wirkt. Vielleicht liegt es auch genau daran, dass die Beziehung der Beiden irgendwie nicht so ganz rüber kommt. Es gibt zwar ein paar ganz nette Szenen, in denen man merkt, dass sie einander lieben, aber für mich wirkte das ganze teilweise eher wie eine Freundschaft.

Etwas verwirrend fand ich, wie unglaublich schnell die Zeit vergangen ist. Es gab etliche (teilweise wirklich große) Zeitsprünge, die mich irritiert haben.

Nachdem ich das Buch nur mittelmäßig fand, lag meine ganze Hoffnung auf dem Ende, von dem mir erzählt wurde, wie unglaublich gut und traurig es sei. Ja, es ist schon irgendwie traurig, aber nicht so traurig, dass ich Tränen in den Augen gehabt hätte. So überragend gut fand ich es leider auch nicht.

Für mich ist das Buch ein etwas enttäuschender 3 Sterne read, aber ich denke (bzw. weiß), dass es viele Leute gibt, die das Buch absolut lieben.

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Autor: Madeline Miller

Titel: Das Lied des Achill

Verlag: Eisele

Preis: 16.99€

Seitenzahl: 410

ISBN: 978-3-96161-082-2

Taschenbuch

Erscheinungsjahr: 2020

Bewertung: ⭐⭐⭐

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